Verglasungen

Isolierverglasung bestehend aus zwei Glasscheiben - getrennt durch einen hermetisch abgeschlossenen, gasgefüllten Scheibenzwischenraum, zusammengehalten durch den Randverbund, die "Warme Kante". Diesem kommt die wichtige Aufgabe zu, die einzelnen Glasscheiben dauerhaft zu verbinden, jedoch ohne die Kälte oder Hitze des Außenbereiches in den Innenraum zu leiten.

Neueste Dreischeiben-Isolierverglasungen mit einem mit Argon gefüllten Scheiben-zwischenraum von 2 x 12 mm und zwei Wärmeschutzbeschichtungen können U-Werte von bis zu 0,5 W/(m²K) erreichen. Aber nicht nur die Größe des Scheibenzwischenraums, das Füllgas und die Beschichtung sind für den U-Wert entscheidend, ganz besonders ist er auch von der Einbausituation abhängig.

Bei Neu- und Umbau empfiehlt es sich, Fenster und Fenstertüren  mit geprüfter Einbruchhemmung auszuwählen. Sie sind als Gesamtkonstruktion von Rahmen, Beschlag und Verglasung getestet. Im normalen Privatbereich – ob Haus oder Wohnung – rät die Polizei zu Einbruchschutz durch RC-2-Fenster. Diese Fenster sind mit einbruch-hemmender Verglasung (P4A-Glas) ausgestattet. Einen noch höheren Widerstandwert besitzen Fenster der Widerstandklasse RC 3 mit P5A-Verglasung.

Brandschutzverglasungen erfüllen bestimmte Anforderungen an den Feuerwiderstand und werden mit dem entsprechenden Rahmensystem und den geeigneten Befestigungselementen als geprüftes System verwendet. Raumabschließend verhindern sie die Ausbreitung von Feuer und Rauch. F-Verglasungen verhindern zudem den Durchtritt von Wärmestrahlung, G-Verglasungen behindern sie nur.

Verbundsichterheitsglas (VSG), gerne auch "Panzerglas" genannt, gewährleistet maximale Sicherheit. Perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten entsprechen in der Summe den geltenden Sicherheitsvorschriften für Durchschuss-hemmung.

ESG ist ein spezielles Glas, das eine hohe Stoßfestigkeit aufweist und widerstandsfähig gegenüber hohen Temperaturen ist. Anwendungsgebiete sind Glastüren, Raumteiler,  Balkonverglasungen und Absturzsicherungen.

Die wärmedämmenden Eigenschaften von Mehrscheiben-Isolierglas sorgen dafür, dass die raumseitige Oberfläche warm bleibt. Dadurch entfallen die als unangenehm empfundenen Zugerscheinungen, die in der Nähe von kalten Oberflächen deutlich spürbar sind.  Der U-Wert gibt die Wärmemenge an, die durch ein Bauteil transportiert wird und ist desto besser, je geringer er ist. Gläser mit kleinem „U-Wert" lassen die Kälte draußen und halten die Wärme innen. 

Sonnenschutzverglasungen bieten optimalen Hitzeschutz bei  möglichst hoher Tageslicht-durchlässigkeit und freier Sicht nach draußen. Der größte Teil der auf die Verglasung auftreffenden, wärmewirksamen Sonneneinstrahlung wird zurückgeworfen (Reflexion), ein anderer Teil wird geschluckt (Absorption). Einen hohen Anteil des sichtbaren Lichts lässt das Glas jedoch durch.

Für einen guten Schallschutz bei der Verglasung ist eine genaue Kenntnis der jeweiligen Lärmquelle von großer Bedeutung. Spezialgläser mit einem zähelastischen Kern, die Verwendung unterschiedlich dicker Scheiben, das Entkoppeln von Gläsern durch Schallschutzfolien und eine hoch wärmedämmende Beschichtung im Scheibenzwischenraum verbessern die Schallschutzeigenschaften wesentlich.